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Vorbereitung auf die Managementrolle – Zwei verschiedene Herangehensweisen
Marie-Christine Ostermann, Philip Eigen
Die ersten Jahre als Nachfolger im elterlichen Unterneh-men sind nicht immer leicht. Die Ansichten älterer erfahrener Unternehmenslenker stehen jüngeren Ideen gegenüber. Aussagen wie „das haben wir immer so gemacht“ stoßen auf Statements wie „jetzt mal ganz anders“.
Marie-Christine Ostermann ist Bundesvorsitzende des Verbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und gleichzeitig Geschäftsführerin des Lebensmittelgroßhandels Rullko – zusammen mit ihrem Vater. Schon mit 16 hat sie sich für das Unternehmertum entschieden und ihre Karriereschritte danach ausgerichtet. Sie absolvierte eine Banklehre und studierte Betriebswirtschaftslehre in St. Gallen in der Schweiz. Mit 26 hat Ostermann als Bereichslei-terin bei ALDI bereits 70 Mitarbeiter geführt. Zurück im elterlichen Unternehmen musste sie sich als junge Chefin durchsetzen und sich neben dem Vater etablieren. Dass das nicht immer einfach war, eine Step-by-Step Nachfolge dennoch viele Vorteile hat, darüber berichtet Ostermann in diesem Workshop.
Anders erlebte Philip Eigen den Generationswechsel in seinem Familienunternehmen. Seit rund 11 Jahren ist er geschäftsführender Gesellschafter in einem kleinen Zulieferbetrieb der Automobilindustrie mit rund 100 Mitarbeitern. Der Generationswechsel in der Geschäftsführung fand fast nahtlos statt, da sich der Vater und Unternehmensgründer nach einer sehr kurzen Übergabephase aus dem operativen Geschäft zurück zog und anschließend nur noch beratend zur Verfügung stand.
Marie-Christine Ostermann ist seit 2009 Bundesvorsitzende des Verbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER. Im Jahr 2006 stieg sie als geschäftsführende Gesellschafterin beim Lebensmittelgroßhandel Rullko Großeinkauf GmbH & Co. KG ein und leitet seitdem das Familienunternehmen gemeinsam mit ihrem Vater. Seit 2010 gehört sie dem Mittelstandsbeirat des Bundeswirtschaftsministeriums an und ist außerdem Aufsichtsratsmitglied der Optikerkette Fielmann AG.
Philip Eigen, verheiratet, 3 Kinder. Nach einer Lehre zum Werkzeugmechaniker und einem Studium der Ökonomie an der UWH trat er 2001 als geschäftsführender Gesellschafter ins elterliche Unternehmen ein. Die Firma BURBERG-EICKER produziert heute in Mettmann im Rheinland mit rund 100 Mitarbeitern Stanzteile, Steckverbinder und Baugruppen für die Automobilindustrie. Philip Eigen promovierte berufsbegleitend zum Thema Strategieentwicklung in kleinen Familienunternehmen.