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Das Familienunternehmen und die Identität der Familienmitglieder

Prof. Dr. Fritz B. Simon

Eine tragfähige und zuverlässige Beziehung zwischen Fa-milienunternehmen und Unternehmerfamilie bzw. deren Mitgliedern – seien sie Gesellschafter oder nicht – bildet eine der Ressourcen von Familienunternehmen. Doch diese Beziehung ist kompliziert. Vor allem, wenn ein Unternehmen den Namen der Familie bzw. des Familienmitglieds trägt, fallen Unternehmensentscheidungen fast immer auf die Familienmitglieder zurück.  Das Unterneh-men spielt daher eine wichtige, oft konflikthafte Rolle für die Identitätsentwicklung der Familienmitglieder. Diese Dynamik ist nicht nur wichtig für die Psychologie der Nachfolge bzw. der potentiellen Nachfolger, sondern auch für alle anderen Familienmitglieder, die sich mit dem Unternehmen identifizieren wollen, sollen oder von anderen mit ihm identifiziert werden. Nur wenn es gelingt, dass die Familienmitglieder ihre – wie auch immer im einzelnen geartete – Zugehörigkeit zum Unternehmen in ihre persönliche Identität integrieren, ist die Bindung der Familien ans Unternehmen nachhaltig.

In diesem Workshop soll es darum gehen, zunächst kurz die Logik dieser Wechselbeziehungen zu analysieren, um dann gemeinsam zu thematisieren, was das Unternehmen für die Bindung der Familie und ihrer Mitglieder ans Unternehmen tun kann.