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Mentale Modelle in Unternehmerfamilien – Über Vorstellungen zur „richtigen” Identität als Familiengesellschafter
Dr. Tom A. Rüsen, Christian Böhringer, Boris Canessa
Mit welchen Herausforderungen sind Mehr-Generationen-Unternehmerfamilien bei ihrer Identitätsbildung konfrontiert? Lassen sich spezifische Risiken je nach “Art“ der Familienstruktur identifizieren? In welche “Archetypen” lassen sich Unternehmerfamilien einteilen? Im Rahmen des Workshops wird das Theoriekonzept “Mentaler Modelle” in Unternehmerfamilien vorgestellt. Dabei werden typische Formen der gelebten Wirklichkeit und Selbstbeschreibung in Unternehmerfamilien mit den Teilnehmern bearbeitet. Es wird aufgezeigt, welche typischen Konsequenzen für die Unternehmensentwicklung bzw. den Zusammenhalt in der Gesellschafterfamilie erwartbar sind und welche Maßnahmen zur Schaffung einer “Enkelfähigkeit” ergriffen werden können.
Anhand der Fallbeispiele von Familie und Unternehmen Boehringer und Henkel werden zwei gelebte “Mentale Modelle“ diskutiert.
Dr. Tom A. Rüsen ist Geschäftsführender Direktor des Wittener Institutes für Familienunternehmen (WIFU) der Universität Witten/Herdecke, daneben leitet er die gemeinnützige WIFU-Stiftung als Vorstand. Schwerpunkte seiner Forschungs- & Lehr-tätigkeit umfassen die Untersuchung der Konflikt- und Krisendynamiken in Familie und Unternehmen von Familienunterneh-men. Im Rahmen seiner Beratungstätigkeit für Unternehmerfamilien begleitet er Nachfolgeprozesse und Krisensituationen.
Christian Böhringer ist Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der C.H. Boehringer Sohn AG& Co.KG, Ingelheim. Nach dem BWL-Studium arbeitete Herr Boehringer bis 1996 als Produkt Manager der Boehringer Ingelheim UK. Nach eigener Gründungs-erfahrung und einer leitendenTätigkeit bei Henkel kehrte er 2003 in das Familienunternehmen zurück. Zusätzlich engagiert sich Herr Böhringer in der Wilhelm Gustav Dyckerhoff Vermögensverwaltung und im Board International School Frankfurt.
Boris Canessa ist Projektentwickler in Düsseldorf. Er studierte Betriebswirtschaftslehre in Oestrich-Winkel, London und Paris. Seit 2005 ist er Mitglied im Familienkomitee der Familie Henkel. Bei der Henkel AG & Co. KGaA wurde Herr Canessa im Jahre 2009 als Mitglied in den Gesellschafterausschuss gewählt der und im Jahr 2012 als Mitglied in den Aufsichtsrat. Zusammen mit anderen Familienmitgliedern konzipierte und gründete Herr Canessa in den Jahren 2003/4 das Henkel Family Office, dessen Beiratsvorsitzender er seitdem ist.