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15. Kongress für Familienunternehmen

Private Universität Witten/Herdecke gGmbH
Alfred-Herrhausen-Straße 50
D-58448 Witten

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A06

Die Familienstrategie als Weg zur Identitätsfindung - 
Der Prozess zu einer „Selbstklärung” der Unternehmerfamilie?

Dr. Tom A. Rüsen, Matthäus Niewodniczanski 

Die systematische Entwicklung und Überarbeitung einer Familienstrategie gehört mittlerweile zu den „Standard-aufgaben“ einer Unternehmerfamilie. Hierbei werden al-lerdings nicht nur Regeln bezüglich der Ausschüttungsquote, der Mitarbeit im Unternehmen oder des Vorgehens bei der Gesellschafterkompetenzentwicklung definiert. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses umfasst auch die „Selbstklärung“ und – als Ergebnis – das gemeinsame Selbstverständnis der Unternehmerfamilie. Wer genau gehört dazu und wer nicht? Wer darf Anteile bekommen und wer nicht? Unter welchen Bedingungen endet eine „Mitgliedschaft“? Wie verhält sich die Gesellschafterfamilie bei einer Schieflage des Unternehmens? Wie will sie sich von einem „reinen Investor“ abgrenzen? Was erwartet die Unternehmerfamilie von ihrem Unternehmen und umge-kehrt?

Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse des WIFU sowie am Beispiel von Familie und Unternehmen der Bitburger Holding werden die aufgeworfenen Fragen und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Mit den Workshop-Teilnehmern werden individuelle Fragen zum Anstoß eines familienstrategischen Prozesses in der Unternehmerfamilie erörtert. Das eingebrachte Fallbeispiel zeigt einen spezifischen Ansatz bei der Entwicklung eines gemeinsamen Selbstverständnisses sowie bei der Erarbeitung und Etablierung einer Familienstrategie innerhalb der Unternehmerfamilie.

 

Dr. Tom A. Rüsen ist Geschäftsführender Direktor des Wittener Institutes für Familienunternehmen (WIFU) der Universität Witten/Herdecke, daneben leitet er die gemeinnützige WIFU-Stiftung als Vorstand. Schwerpunkte seiner Forschungs- & Lehr-tätigkeit umfassen die Untersuchung der Konflikt- und Krisendynamiken in Familie und Unternehmen von Familienunterneh-men. Im Rahmen seiner Beratungstätigkeit für Unternehmerfamilien begleitet er Nachfolge- und familienstrategische Prozesse. 

Matthäus Niewodniczanski ist seit 1995 im Bitburger Familienunternehmen in verschiedenen Funktionen tätig; seit 2001 Geschäftsführer der Bitburger Holding. Das Familienunternehmen ist seit 1817 in der 6.,7.,8. Generation im Eigentum der Familie Simon und einer gemeinnützigen Stiftung. Der Wille, diese Tradition langfristig fortzusetzen hat die Gesellschafterfamilie motiviert, sich neben den unternehmerischen auch den Herausforderungen eines wachsenden Gesellschafterkreises anzunehmen.