Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner

Familienunternehmen sind ein zentraler Leistungsträger unserer Wirtschaft. Allerdings sehen sie sich auch immer wieder vor große Herausforderungen sowohl unternehmerischer als auch familiärer Art gestellt. Konflikte innerhalb der Familie, die Problematik der Nachfolge und Finanzierungsengpässe sind nur einige Beispiele hierfür. Es gilt also, Familienunternehmen Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis umsetzungsorientiert zu vermitteln. An dieser Stelle setzt dieser Workshop an. Basierend auf der gleichnamigen Studie mit der Stiftung Familienunternehmen (erschienen 2008) wird ein Fokus auf die oftmals außer Acht gelassenen Möglichkeiten von Minderheits-beteiligungen durch Private Equity gelegt. Frau Professorin Achleitner zeigt in einer differenzierten Betrachtung die unterschiedlichen Formen von Minderheitsbeteiligungen durch Private-Equity-Gesellschaften auf. Sowohl in der Form der Beteiligung als auch durch die Wahl des Investors ergeben sich hierbei große Unterschiede für das Familienunternehmen, die spannende Betrachtungen ermöglichen. Im Laufe des Workshops werden die Motive für eine Minderheitsbeteiligung erörtert. Danach geht es um die Strukturen der Anbahnung einer solchen Beteiligungsform. Durch einen Blick auf die Gesellschafterverträge und -vereinbarungen werden die konkrete Ausgestaltung und schließlich die Auswirkungen auf das Unternehmen betrachtet. So ergibt sich ein umfangreiches Bild über eine wenig beachtete und dennoch interessante und überaus wichtige Finanzierungsform für Familienunternehmen.