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Wie kann sich die junge Generation engagieren?

Leonie M. Koenen, Maria Lamotte, Michael Alberg-Seberich


Für das Wachstum des Familienunternehmens spielt unter anderem das persönliche Wachstum der Familienmitglieder und damit das ideelle Wachstum der Familie als Ganzes eine bedeutende Rolle. Hierzu kann ein gemeinnütziges Engagement zusammen mit der Familie einen entscheidenden Beitrag leisten. In Gesprächen und Diskussionen über zu fördernde Themen und Projekte kann die Familie verbindende Werte (wieder)entdecken und diese über die gemeinnützigen Aktivitäten lebendig halten. Das schweißt die Familie als Ganzes zusammen und dokumentiert gleichzeitig die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung nach außen.
Gerade der jungen Generation, die noch nicht aktiv in das Geschäft des Unternehmens eingebunden ist, bietet die Familienphilanthropie vielfältige Möglichkeiten zur Vorbereitung auf oder Teilhabe an der unternehmerischen und sozialen Verantwortung. Durch die gemeinnützigen Aktivitäten und Diskussionen darüber in der Familie erwerben die jungen Menschen schon
früh grundlegende Kompetenzen für die spätere Übernahme einer leitenden Funktion im Unternehmen oder der Philanthropie der Familie. Ein gemeinnütziges Engagement, das bereits aus langer Tradition in der Familie verankert ist, kann durch die aktive Einbindung der Nachfolger-Generation auch neue Impulse und ein erweitertes Wirkungspotenzial erhalten, z.B. durch neuere und unternehmerische Formen gesellschaftlichen Engagements, wie Social Entrepreneurship oder Social Business.
Wie ein gesellschaftliches Engagement mit der Familie gelingen kann und welche Wege und Möglichkeiten es für die Nachfolger-Generation gibt, sich aktiv einzubringen, zeigt dieser Workshop. Zwei Vertreterinnen aus der Nachfolger-Generation berichten von ihren eigenen Erfahrungen bei dem Aufbau oder der Mitarbeit in der Familienphilanthropie und diskutieren gemeinsam mit Ihnen verschiedene Möglichkeiten und Modelle.


Leonie M. Koenen, geboren am 30.07.1981 in Köln, promoviert am Wittener Institut für Familienunternehmen zum Thema Familienmanagement in Mehrgenerationen-Familienunternehmen. Sie ist Stipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. Zuvor studierte sie Kultur- und Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt (Oder), Berlin und Dublin, Anfang 2009 schloss sie ihr Masterstudium an der Zeppelin Universität ab. Sie engagiert sich in der gemeinnützigen Werhahn Stiftung.



Maria Lamotte studiert im ersten Semester Politik, Philosophie und Ökonomie (PPÖ) an der Universität Witten/Herdecke. Nach dem Abitur 2010 absolvierte sie einen viermonatigen Freiwilligendienst in Nepal und verbrachte anschließend fünf Monate in Berlin als Praktikantin beim Forum for Active Philanthropy. Selbst aus einer Familie mit Familienunternehmen stammend, lernte sie hier über den vielfältigen Nutzen und den großen Gewinn, den ein philanthropisches Engagement einem Familienunternehmen viel bietet.



Michael Alberg-Seberich ist geschäftsführender Gesellschafter des gemeinnützigen Forums for Active Philanthropy gGmbH. Er war von Herbst 2003 bis Herbst 2007 bei der Bertelsmann Stiftung als Projektleiter und Strategieberater im Stab des Vorstands tätig. Er hat an der Universität Bonn und der University of British Columbia in Vancouver Regionalwissenschaften Nordamerika mit Schwerpunkt Ethnologie studiert. Nach dem Studium unterrichtete er an der Universität Oxford. Er ist ausgebildeter Kommunikationstrainer, Moderator und Mediator.