Boris Canessa (1963) ist Projektentwickler in Düsseldorf. Er studierte Betriebswirtschaftslehre in Oestrich-Winkel, London und Paris. Seit 2005 ist er Mitglied im Familienkomitee der Familie Henkel und seit 2009 Mitglied im Gesellschafterausschuss der Henkel AG & Co. KGaA. Zusammen mit anderen Familienmitgliedern konzipierte und gründete Herr Canessa in den Jahren 2003/4 das Henkel Family Office. Seit der Gründung des HFO im Jahr 2005 ist er Beiratsvorsitzender dieses „Multi-Single Family Office“.
Workshops
> C 02
Family Office als Instrument der wirtschaftlichen Bestandssicherung der Unternehmerfamilie
Boris Canessa, Christoph Weber
Erfahrungsbericht über Mehrwert, Ziele, Aufbau und Herausforderungen eines „Multi-Single“ Family Office.
Das Betreiben eines Family Office leistet für eine Unternehmerfamilie oft über Generationen hinweg einen wichtigen Beitrag für die Sicherung des familieneigenen Privatvermögens. Durch das Zusammenführen unternehmerischer, originär familiärer und vermögensspezifischer Interessen unterstützt ein Family Office darüber hinaus auch die Family Governance. Wichtig ist dabei die konsequente Ausrichtung des Family Office ausschließlich auf die spezifischen Interessen der Unternehmerfamilie, was unweigerlich dazu führt, dass sich die Familie vor der Etablierung des Familienbüros mit diversen Fragen auseinandersetzen muss: Single- oder Multi Family Office? Make or buy? Was unterscheidet ein Family Office von einem typischen Finanzdienstleister? Was kostet ein Family Office und ab wann lohnt es sich? Nur Vermögenscontrolling oder auch Concierge-Services?
Diese und weitere Fragen stellten sich vor deren jeweiliger Gründung die Initiatoren des Henkel Family Office und des WSH Family Office. Welche Antworten gefunden wurden und wie sie jeweils im HFO und der WSH praktisch implementiert wurden, erläutern Boris Canessa und Christoph Weber in diesem Workshop. Dabei berichten sie, wie bei Gründung und im laufendem Betrieb theoretische Ansätze auf reale Praxisanforderungen trafen und welche Dienstleistungen heute in den beiden „Multi-Single Family Offices“ einen wirklichen Mehrwert bieten. Der Workshop richtet sich an Unternehmer(-familien), die ein interessenkonfliktfreies, professionelleres Vermögensmanagement und eine Stärkung des Zusammenhalts im Gesellschafterkreis anstreben.


Christoph Weber war nach einer Bankausbildung und einem Studium in BWL in der Vermögensverwaltung der Commerzbank in Düsseldorf und Berlin tätig. Danach wechselte er zum Privatbankhaus Trinkaus & Burkhardt, Düsseldorf, bei dem er für die Entwicklung und der Leitung des hauseigenen Family Office zuständig war. 1999 gründeten Weber und zwei mittelständische Unternehmerfamilien mit der WSH Deutsche Vermögenstreuhand ein klassisches Family Office für die Gründerfamilien und einen kleinen Kreis weiterer Unternehmerfamilien.