Martin Krengel ist Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführender Gesellschafter der WEPA Gruppe. Geboren 1957, trat er nach dem Abschluss seines Jura-Studiums im Jahr 1985 in das elterliche Familienunternehmen ein. 1990 wurde er Geschäftsführer und im Jahr 2001 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung. Des Weiteren ist er Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der rheinisch-westfälischen Papierindustrie und stellvertretender Vorsitzender der VAP.
Workshops
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Wachstumschancen in Familienunternehmen – Typische Wachstumsschmerzen und Möglichkeiten ihrer Bewältigung
Martin Krengel, Prof. Dr. Rudolf Wimmer
Es gibt Branchen, die in ihrer Dynamik die Unternehmen immer wieder vor die Wahl stellen, sich Wachstumsherausforderungen zu stellen und die dafür erforderlichen Strategien zu entwickeln oder im Wettbewerb zu unterliegen. WEPA, ein Familienunternehmen der Papierindustrie in der 2. Generation, bewegt sich in einem solchen Markt. Da die Hygienepapierbranche schon seit längerem unter einem starken Konsolidierungsdruck steht, hat das Unternehmen für sich die These aufgestellt: „Wachsen oder Weichen“. Die laufende Konzentration auf der Kundenseite erzwingt in dieser besonders kapitalintensiven Branche ähnliche Schritte auf der Seite der Anbieter. Ganz in diesem Sinne hat unser Unternehmensbeispiel im Zuge der jüngsten Weltwirtschaftskrise die Chance genutzt, einen vergleichbar großen Mitbewerber aus einem Insolvenzverfahren heraus zu übernehmen. In der bisherigen Geschichte des Unternehmens war das bei weitem der gewaltigste Wachstumsschritt, der das Unternehmen mit einem Schlag in die Oberliga der europäischen Anbieter geführt hat. Diese Entwicklung stellte und stellt das Unternehmen jedoch vor bislang nicht gekannte Herausforderungen auf allen Ebenen:
• Konsequenzen für die Familie und den Gesellschafterkreis
• Konsequenzen für die Corporate Governance und damit für die Führungsrolle des Unternehmers
• Konsequenzen für die Gestaltung des Zusammenwachsens der Unternehmen und damit für eine vollkommene Neugestaltung der Führungs- und Organisationsstrukturen des Unternehmens
• Konsequenzen für die Finanzierbarkeit des Unternehmens
An diesem Beispiel wollen wir in unserem Workshop die vielfältigen Facetten eines solchen Wachstumsschrittes diskutieren und die Erfahrungen der Teilnehmer zu ähnlichen Prozessen einholen. Sicher gibt es vor diesem Hintergrund auch wirksame Handlungs alternativen herauszuarbeiten.


Prof. Dr. Rudolf Wimmer, apl. Professor am Wittener Institut für Familienunternehmen. Gründungsprofessor des Instituts und Inhaber des Lehrstuhls „Führung und Organisation“ an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Witten/Herdecke von 1999-2004. 1988 Mitgründer der osb, Gesellschaft für systemische Organisationsberatung. Partner der osb international AG sowie des Managementzentrums Witten (MZW). Er ist Mitglied im Aufsichtsrat diverser Familienunternehmen und Autor zahlreicher Publikationen zu Fragen der Strategie- und Organisationsentwicklung.